Veröffentlichung Achimer Kurier 14.03.2018

Lars Köppler

Der Verein BürgerBus Ottersberg hat bei seiner jüngsten Bestandsaufnahme einen Schwund der Passagierzahlen festgestellt. Grund dafür sind aber keine eigenen Versäumnisse, sondern Druck von außen.
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Trotz schwindender Fahrgastzahlen wird der Ottersberger BürgerBus immer noch – wie hier am Busbahnhof – angenommen. (Sebi Berens)

Ottersberg. Der Ottersberger Bürgerbus hat seit August vergangenen Jahres knapp 20 Prozent weniger Fahrgäste befördert als in der Zeit vor der Neuausschreibung des sogenannten "Linienbündels Verden-Nord" zum 1. August 2017. Zu diesem Ergebnis ist der von Henning Struckmann geführte Verein BürgerBus Ottersberg bei seiner jüngsten Bestandsaufnahme gekommen. Im Vergleich zum Jahr 2016 habe sich der-weil ein Rückgang der Fahrgastzahlen von 35 700 auf 34 400 in 2017 ergeben, in Zu-kunft erwarten Struckmann und sein Team allerdings über ein gesamtes Fahrplanjahr gesehen nur noch rund 30 000 Menschen, die den Ottersberger BürgerBus nutzen.

Angst um die Existenz des langjährigen Erfolgsprojektes haben die Ehrenamtlichen aber nicht. "Wir werden engagiert und motiviert weitermachen", heißt es aus Vereins-kreisen, für Panikmache gebe es keinen Grund. Schuld an der Entwicklung sei nicht das Angebot des Vereins, der mit seinen Bussen auf zwei Linien verkehrt, sondern vielmehr die neue Situation auf der Straße. Neuer Konzessionsnehmer ist nämlich seit August 2017 das Unternehmen Weser-Ems Busverkehr GmbH. "Insbesondere auf der Linie 789 von Ottersberg über Fischerhude zum Bahnhof Sagehorn mussten gut nach-gefragte Umläufe an die Regionalbusse abgegeben werden", erklärt Vereinsvorsitzen-der Henning Struckmann das Dilemma, in dem der Verein nach der zwangsläufigen Anpassung des Fahrplans für die Linien 788 und 789 steckt.