Rotenburger Rundschau – 28.02.2020

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Ottersberg (kr). „Ich war schon sehr überrascht, als mir vor etwa zwei Wochen bei meiner täglichen Fahrt zur Arbeit Herr Struckmann gratulierte und mir sagte, ich sei der 250.000 Fahrgast im Bürgerbus. Ich habe selbst kein Auto und der Bürgerbus ist für mich eine tolle Möglichkeit darauf zu verzichten und trotzdem mobil zu sein“, sagt Charlotte Rebentisch, 25 Jahre, die zu einer kleinen Feierstunde ins Ottersberger Rathaus gebeten wurde und nicht schlecht staunte, als ihr jetzt nachträglich von Fahrdienstleiter Rolf Schulze ein üppiger Blumenstrauß und ein kleines Geschenk überreicht wurden.
Dazu gab es einen großen Bahnhof und weitere Glückwünsche von Stefan Bendrien, dem Vorsitzenden des Dachverbandes Niedersachsen „pro Bürgerbus“, Reiner Sterna, dem stellvertretenden Landrat und Gründungsmitglied des Ottersberger Bürgerbus Vereins, Bürgermeister Horst Hofmann und einigen Fahrern und nicht zuletzt Angelika Pohlmann, von der Geschäftsstelle.

Gerne erzählte Rebentisch, wie angenehm diese Mobilität für sie ist, wird sie doch von ihrem Wohnort in Ottersberg quasi direkt vor die Tür ihrer Arbeitsstelle in Fischerhude gefahren. Auch die schnelle und ebenfalls direkte Anbindung an den Sagehorner Bahnhof sei ein großer Vorteil. Darüber hinaus könne man im Bus nicht nur Tickets für Fahrten im Flecken Ottersberg, sondern auch VBN-Fahrkarten in andere Tarifzonen und sogar das Niedersachsenticket erhalten. „Die Fahrer und Fahrerinnen sind immer sehr nett und freundlich, der Bus ist pünktlich, man sitzt bequem und teuer ist es auch nicht“, so Rebentisch.
Die beiden neunsitzigen Kleinbusse verkehren in und um Ottersberg auf zwei Linien und sind montags bis freitags außer an Feiertagen unterwegs. Gesteuert werden sie von 30 Aktiven, die sich ehrenamtlich engagieren und damit Fahrplanlücken der Regionalbuslinien zum VBN-Tarif ausgleichen, was für die Bürger eine wichtige Komponente im Alltag darstellt. 2010 als Bürgerinitiative ins Leben gerufen, verbessert der Bürgerbus Verein mit seinem Angebot im öffentlichen Nahverkehr die Mobilität deutlich und scheint inzwischen unverzichtbar. Rund 2.500 Passagiere fahren monatlich mit. Kinderwagen, Fahrräder, Rollatoren und Rollstühle werden auch mitgenommen.